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Warum verschwindet Parzival fuer lange Zeit aus seiner Erzaehlung? Wie wird in Wolframs Dichtung von Transzendenz(erfahrung) erzaehlt? Welche Rolle spielen die anderen Figuren und ihre Geschichten fuer das Erzaehlen von Parzivals aventiure? Antworten geben die Analyse narrativer Verfahren der Zeit, welche die Identitaetskonstruktion des Helden bestimmen, sowie die Betrachtung der aventiure als symbolisch generalisiertes Kommunikationsmedium. Die konsequent narratologisch ausgerichtete Fragestellung wird mit den soziologischen UEberlegungen Niklas Luhmanns zur religioesen Kommunikation und ihrer Leitdifferenz von Immanenz und Transzendenz, zudem mit Paul Ricoeurs Reflexionen zur Aporie der Zeitlichkeit und seiner Idee der narrativen Identitaet verknuepft. Die Organisation und Struktur der Erzaehlung werden auf diese Weise mit der fuer den Parzival relevanten Frage nach den Unverfuegbarkeitskonstruktionen enggefuehrt. Damit gelingt eine neue Perspektive auf einen der bedeutendsten Romane des Hochmittelalters. Beispielhaft vorgefuehrt wird zudem, wie der wechselseitige Zusammenhang von Zeit, Erzaehlung und Lebenszeit des Helden analytisch gefasst werden kann.